Das Motiv
Wer das Klostergelände von Südwesten betritt, neben dem Neubau des Eva Hessler Hauses, hat genau diesen Maler-Blick auf das gewaltige Westwerk der ehemaligen Benediktiner-Klosterkirche Drübeck. Der Bau stammt aus dem 12. Jahrhundert, die Anfänge reichen bis zu Kaiser Otto zurück. Gefügt aus dicken Kalksteinquadern ist der Bau nur sparsam dekoriert. Als eine Landmarke liegt er am Nordhang des Harzes zwischen den Malerorten Wernigerode und Ilsenburg und fand doch nur wenig Darstellung. Diese wenigen Maler aber begriffen als erste, dass die romanische Architektur am Harz etwas ganz Einmaliges ist. Wie eine Perlenkette reihen sich die Reichsklöster um den Harz: Halberstadt, Quedlinburg, Gernrode, Memleben ….
Elise Crola hat kein ausgeprägtes Interesse für das Mittelalter, sie ist Malerin und keine Architekturhistorikerin. Aber durch ihre genaue Wiedergabe tritt uns ein Gegensatz von kleinlichem Alltag und großartiger Architektur entgegen. Ein Motiv, das sie übrigens mehrfach anfertigte und von denen dieses Exemplar das schönste ist.