Das Motiv
Das ist ein Malerblick aus der Höhe, der den Aufstieg lohnt, wenn auch der Burgberg inzwischen bewaldet ist und nur hie und da einen Durchblick gestattet. Wir genießen die Ruhe, während unten der Verkehr der Bundesstraße 4 lärmt. Die heute laute Nord-Süd-Verbindung durch den Harz war die Lebensader Ilfelds. Für die Grafen von Ilfeld im 12. Jahrhundert, für das Kloster, das sie einrichteten, für die dort nach dessen Auflösung eingerichtete Schule, die überregional einen guten Ruf hatte. Und auch für Goethe, der hier 1777 im Gasthaus Zur Krone übernachtete und Erstaunliches durch ein Astloch beobachtete, das ihn zur Szene in Auerbachs Keller inspirierte.
Für den Zeichner und Radierer Johann Ludwig Meil war es nur ein Spazierweg zur Burgruine hinauf, denn als Lehrer wohnte er auf dem Schulgelände im alten Kloster gleich neben der Ilfelder Kirche. Die ist auf der Ansicht wie ein Tor zum Harz inmitten der Straße zu sehen, erhielt dann aber vor etwas über 100 Jahren einen Neubau neben der Straße. Von den alten Fachwerkhäusern auf Meils Radierung zeigt der etwas erhöhte, an der rechten Straßenseite liegende Bau, den ehemaligen Gasthof Zur Krone, der ebenso erhalten ist wie übrigens auch das Astloch.