Das Motiv
Dieser Standort an der Marmormühle ist heute in Vergessenheit geraten. Aber wer von Osten her zum Brocken wollte, und das waren viele, der konnte ab Wendefurth die Wege bodeaufwärts nutzen. Unweigerlich kam er in Rübeland nicht nur an Baumann- und Bielsteinhöhle vorbei, sondern kurz zuvor auch an den Marmorbrüchen und der Marmormühle. Deshalb gibt es hier besonders alte, viele und schöne Malerblicke. 1855 heißt es im ‚Geleitsmann durch den Harz‘: „Vielfache Abbildungen beweisen, daß diese Partie ein Lieblingspunkt der Maler ist.“
Mit Wasserkraft wurde in der Mühle Marmor geschnitten, geschliffen und poliert und mit Fuhrwerken abtransportiert, der Weg ist breit genug dafür. Entweder nach Rübeland an der Bode entlang oder übers Kreuztal nach Hüttenrode und nach Blankenburg. Das Mühlengebäude ist erhalten, wenn auch verändert. Es steht da, wo das Kreuztal in das Bodetal mündet und die heutige B 242 eine scharfe Kurve macht. Der früher baumfreie Platz um die Mühle ist von der Natur zurückerobert, etwas versteckt steht das gelbe Schild einer Dennertanne und erzählt Mühlengeschichte. Demnach war die Mühle von 1719 bis 1889 in Betrieb. Der von ihr bearbeitete Marmor war von herausragender Qualität und wurde sogar in Schlössern verwendet.