Oder: Zweifelhaftes Jagdglück
Vielleicht können die Ranger oder Mitarbeiter im Nationalparkhaus St. Andreasberg Auskunft über die seltsamen Vorkommnisse am Bruchberg und an den Dreibrodesteinen geben. Bescheid wissen sie allemal über die besondere Natur und Kultur des Harzes...
Der Wilde Jäger Hans von Hackelberg wird im Oberharz vor allem am Bruchberg in den Vorbergen des Brockens gesichtet. Aufbrausender Wind, Unwetter, Heulen, Hundegebell gehen der Jagd voraus. Manche haben in seiner Begleitung die Haulemutter, Hexen und Untote gesehen. Wenn Hackelberg kommt, so ruft er: „Wer will Fleisch?“. Man darf ihm aber keinesfalls antworten. Auch sein Rufen „Hoi! Hoi!“ oder gar das Mitjagen sollte man nicht nachahmen. Denn macht man dies, kann es einem passieren, dass man als Antwort von oben erhält: „Hast du geholfen jagen, sollst du auch helfen knagen.“ Gleich darauf wird ein totes Pferd heruntergeworfen, welches man essen soll.
So erzählt man sich, dass einst Zimmerleute zur Winterszeit in ihrer Hütte bei einem Rehbraten saßen und sich die wilde Jagd mit einem „Hoi! Hoi!“ ankündigte. Vor Angst erstarrten alle, bis auf einen. Der war keck, stellte sich vor die Tür und rief ebenfalls „Hoi! Hoi!“. Da kehrte die Schar in den Lüften um, der Zimmermann erhielt eine Ohrfeige verpasst, dass er niederstürzte, auch die Tür sprang auf und eine schwarze Masse flog an Stelle des Rehbratens ins Feuer. Als die Erschrockenen sich besonnen hatten, fanden sie dort eine Pferdelende liegen.