Die Geschichte der erstmals 922 durch König Heinrich I. urkundlich erwähnten Stadt hinterließ ein beeindruckendes Stadtensemble.
Quedlinburg ist aus mehreren Ortschaften zusammengewachsen, was sich z.B. am Straßenverlauf und den ehemaligen Pfarrkirchen wie St. Ägidii, St. Blasii oder der romanisch gotischen Kirche St. Nicolai ablesen lässt. Die wertvoll ausgestatte Marktkirche St. Benedikti befindet sich ganz in der Nähe eines der ältesten deutschen Rathäuser mit dem steinernen Roland. Der Markt als bürgerliches Repräsentationszentrum ist von einigen der schönsten Häuser, wie dem Innungshaus der Gewandschneider, der Ratsapotheke oder dem Palais Salfeldt umgeben. Die Vielfalt der Fachwerkhäuser aus dem 14. bis 20. Jahrhundert zeichnen Quedlinburg zu einem Flächendenkmal des UNESCO-Welterbes aus. Am besten beginnt der Spaziergang durch die Fachwerkwelt im Fachwerkmuseum „Ständerbau“. Dort werden bautechnische Entwicklungen aufgezeigt, der „Quedlinburger Sonderstil“ oder die Symbolik der Ornamente an verschiedenen Gebäuden erklärt. Mit dem neuen Wissen ausgerüstet, betrachtet der Besucher die Häuser im Finkenherd, das Gildehaus „Zur Rose“, das Haus „Alter Klopstock“ u. v. m. mit anderen Augen! Nicht nur über das Leben erzählt Quedlinburg etwas: Vorbei am mediterran anmutenden Münzenberg gelangt man zur ehemaligen Stiftskirche St. Wiperti mit ihrer Umgangskrypta. An die Kirche schließt sich eine ungewöhnliche Friedhofsanlage mit terrassenartig übereinander gelegenen Grabgewölben aus dem Barock an.