Nordhausen verfügt über eines der kleinsten Straßenbahnnetze Deutschlands.
Seit 1900 fahren die Straßenbahnen durch Nordhausen. Seit der Eröffnung der Grünen Linie 10 am 1. Mai 2004 ist es zudem möglich, mit den modernen Straßenbahnen vom Typ Combino Duo bis nach Ilfeld zu fahren – und damit an den Rand des Harzes. Auf dem 11,4 Kilometer langen oberleitungsfreien Streckenabschnitt zwischen Bahnhofsplatz und Neanderklinik Ilfeld verkehren Hybridfahrzeuge, die innerhalb des städtischen Netzes ihren Strom aus den Oberleitungen beziehen. Mit Abfahrt vom Bahnhofsplatz in Richtung Ilfeld werden die Stromabnehmer abgesenkt. Der Antrieb erfolgt mit einem 8-Zylinder-Dieselmotor, der über einen Generator den Strom für den Betrieb auf der oberleitungsfreien Strecke liefert. Für Sonderfahrten auf den Linien 1 und 2 stehen drei historische Straßenbahnen zur Verfügung. Die kleinste Bahn ist ein 1934 in Wismar gebauter und noch mit Holzbänken ausgestatteter Oldtimer-Triebwagen. Anlässlich des 100-jährigen Straßenbahnjubiläums im Jahr 2000 wurde der Gothaer Triebwagen, Baujahr 1959, liebevoll restauriert. Die jüngste der historischen Bahnen ist das 1961 gebaute Schienenbistro. Das Schienenbistro besitzt eine Ausschankbar, Musik- und Mikrofonanlage sowie Innentoilette. Mit den modernen Niederflurwagen befördert die Straßenbahn heute 2 Millionen Fahrgäste im Jahr vom Bahnhof zum Klinikum und in der Linie 2 einmal quer durch die Stadt. Unsere Elektrische: Das Rückgrat des Stadtverkehrs Nordhausen.