oder: Wer zuletzt lacht
oder: Wer zuletzt lacht
Das weiträumige, imposante Schloss Mansfeld, eines der frühesten und größten Renaissanceschlösser Deutschlands, teilt sich in drei Anlagen auf: Vorderort, Mittelort und Hinterort. Die Gebäude, in denen heute eine kirchliche Tagungs- und Freizeitstätte untergebracht ist, waren Ort für manch denkwürdige Begebenheit...
Der Herzog von Braunschweig war 1487 Gast auf dem Schloss Mansfeld. Beim Gespräch an der Tafel gab der Braunschweiger mit seinen Reichtümern an. Der Mansfelder konnte dazu nicht viel sagen, außer: „Wir Mansfelder sind recht arme Grafen. Aber umso reicher sind einige meiner Untertanen. Wenn ich einem befehle, jetzt einen Wagen voller Mansfelder Taler hierher zu bringen, so passiert dies. Und wenn ich einem anderen befehle, jetzt mit 100 Pferden auf das Schloss zu kommen, so geht auch das.“ Diese vermeintliche Übertreibung brachte den Herzog zum Lachen. Der Graf schickte aber heimlich einen Eilboten nach Eisleben. Tatsächlich, der Tag war noch nicht vorüber, da fuhr der Hüttenherr Christoph Stahl mit einem Wagen voller Taler vor. Und kurz darauf kam der Höhlenführer Johann Zörner mit 100 Pferden auf den Schlosshof vorgeritten. Da konnte der Herzog nur Staunen. Wie konnte der Graf so schnell recht behalten? Zu diesen Zeiten soll es eine unterirdische Fahrstraße zwischen Eisleben und den Kellerräumen des Mansfelder Schlosses gegeben haben.