Wir verlassen die historische UNESCO-Weltkulturerbe- und Fachwerkstadt Quedlinburg und überqueren zunächst auf einem Trail parallel zu Turmstraße und Harzweg die Bode. Auf einem Fahrradweg am Rande des Gernröder Weges fahren wir in südliche Richtung und erreichen über den Radweg an der Suderöder Chaussee und die Straße am Bückeberg den nördlichen Teil des Kurorts Bad Suderode. Auf einem Weg oberhalb des Schienenverlaufs der Selketalbahn können wir den ersten Blick auf Gernrode mit seiner imposanten Stiftskirche Sankt Cyriakus erhaschen. Wir halten uns kurz in Richtung Rieder und biegen dann nach rechts auf den Kahlenbergweg ab, bevor wir kurz darauf links auf den asphaltierten Bahnradweg abbiegen. Diesem folgen wir ohne größere Höhenunterschiede und passieren die märchenhafte Roseburg an ihrer Südseite. Ein Abstecher lohnt sich, denn das Dornröschenschloss, welches 1908 von Bernhard Sehring nach mittelalterlichem Vorbild erbaut wurde, ist wahrlich ein Hingucker. Die Parkanlage in Anlehnung an italienische und englische Landschaftsgärten lädt zum Lustwandeln ein. Wir folgen weiter dem Bahnradweg nach Ballenstedt. Auch hier lohnt es sich den Weg kurzzeitig zu verlassen, um daraufhin Schloss und Schlosspark zu besuchen. Das majestätische Schloss liegt direkt an der Straße der Romanik und bietet einen Einblick in die Geschichte Sachsen-Anhalts mit interessanten Dauerausstellungen. Ballenstedt selber ist ehemaliger Stammsitz der Askanier und Residenz der Herzöge von Anhalt-Bernburg. Auf der Steinbergstraße durchqueren wir den Ort, um am Stadtfriedhof entlang in Richtung Opperode zu radeln. Wir kommen an der Radfahrerkapelle St. Petri vorbei und halten uns im Anschluss parallel zur Hauptstraße nach Meisdorf. Auch hier fahren wir an einem Schloss vorbei. Das Schloss Meisdorf wurde 1708 erbaut und wird heute als Hotel genutzt. Über die Allee fahren wir geradeaus in Richtung des Mausoleums, einer neugotischen Begräbnisstätte der Grafen von Asseburg-Falkenstein. Wir folgen dem Fahrradweg, der sich am Verlauf der Selke orientiert. Immer wieder kommen wir nah ans Wasser oder überqueren den Fluss sogar, wie das mehrmals auf dem Falkensteiner Weg der Fall ist. Unsere Route führt mitten durch das Naturschutzgebiet „Oberes Selketal“. Zahlreiche Rastplätze in idyllischer Natur erschweren uns die Wahl auf der Suche nach einem Pausenplatz. Zwischen dem IV. und dem III. Friedrichshammer biegen wir am Herzog Alexis Erbstollen nach links ab und werden fortan vom Schiebecksbach begleitet. Im Selketal wurde im Jahr 1646 unter Fürst Friedrich von Anhalt-Harzgerode eine Eisenhütte errichtet und entlang der Selke insgesamt vier Hammerwerke von I. bis IV. Die damals gegründeten Siedlungen sind bis heute erhalten und werden als Hammer 1 bis 4 bezeichnet. Unser weiterer Weg führt uns am Diabassteinbruch Stammrod vorbei, bis wir auf den Weg K2344 treffen, dem wir bis in den staatlich anerkannten Erholungsort Harzgerode folgen. Unsere Etappe endet auf dem Marktplatz mit seinem beeindruckenden Fachwerk-Rathaus.