Wir starten unsere Etappe auf dem Marktplatz der historischen Fachwerkstadt Wernigerode, die auch „die bunte Stadt am Harz“ genannt wird. Das mittelalterliche Rathaus und das „Schiefe Haus“ sind lohnenswerte Fotospots. Zudem verbindet das Schienennetz der Harzer Schmalspurbahnen Wernigerode mit dem Brocken. Wir fahren in nördliche Richtung und folgen dem Verlauf der Holtemme auf einem bequemen Fahrradweg. Rechts von uns haben wir den Fluss stets im Blick. Wir bleiben auf dem Holtemme-Radweg und kommen an Reddeber, Minsleben und Silstedt vorbei. Kurz vor Derenburg lohnt sich ein Besuch der Glasmanufaktur Harzkristall, in der man Glasbläsern über die Schulter blicken und sich selber im Glasblasen ausprobieren kann. Bei Mahndorf vor Halberstadt biegen wir auf die Dorfstraße, die uns ebenfalls parallel zur Holtemme nach Halberstadt führt. Schon von weitem sehen wir das beeindruckende Ensemble aus prächtigem Dom St. Stephanus und St. Sixtus und der romantischen Liebfrauenkirche. Wir fahren direkt durch die historische Domstadt, die auch als Tor zum Harz gilt. Der Domschatz mit über 600 Kostbarkeiten aus mehreren Jahrhunderten ist einer der erlesensten Kirchenschätze der Welt. Über die Gleimstraße fahren wir stadtauswärts. Kurz nach Überqueren der Holtemme kommen wir linkerhand am Kloster St. Burchadi vorbei, in dessen Basilika seit dem Jahre 2001 eine Orgelkomposition des amerikanischen Avantgardekünstlers John Cage über einen Zeitraum von 639 Jahren spielt und somit zum längsten Musikstück der Welt wird. Über den Sargstedter Weg, Felder und den Ort Sargstedt gelangen wir nordwärts über den bewaldeten Höhenzug Huy ins Nördliche Harzvorland. Der Huy besteht fast ausschließlich aus Buchenwald und ist an der höchsten Erhebung 314,8 Meter hoch. Hier legen wir einige Höhenmeter zurück. Wir radeln am imposanten Benediktinerkloster Huysburg entlang, halten uns in Richtung des Klosters Röderhof und verlassen bei Dingelstedt schließlich wieder das bewaldete Gebiet. Über das hügelige Harzer Vorland führt die Tour durch das Große Bruch, einem biologisch bedeutenden Feuchtgebiet im ehemaligen innerdeutschen Grenzgebiet. Dabei passieren wir die Ortschaften Anderbeck, Badersleben, Dedeleben, Jerxheim, Söllingen und Hoiersdorf bis nach Schöningen, wo unsere Etappe am Burgplatz in der Nähe vom Schloss Schöningen, in dem heute ein Hotel untergebracht ist, endet.