Wir beginnen unsere Sterntour auf der Fußgängerbrücke am Altstadtkreisel mitten in Wernigerode, der "Bunten Stadt am Harz". Schon von unserem Startpunkt aus sehen wir das imposante Schloß Wernigerode hoch auf dem Berg thronen. Wir radeln in die Richtung, passieren den sehenswerten Lustgarten und biegen am südlichen Ende nach links in die Straße Am Lustgarten ab. Wir folgen der Straße bis wir am Fuße des Ziegelbergs in den Maerkerstieg abbiegen, der uns ohne nennenswerte Höhenunterschiede am Waldrand entlangführt. Wir sind auf dem berühmten R1-Europaradweg unterwegs. Unterhalb des Stapenbergs biegen wir nach links ab und durchqueren Benzingerode. Auf der Ziegeleistraße radeln wir mit schöner Aussicht Richtung Heimburg. Ein kurzer Abstecher zum Aussichtspunkt lohnt sich. Wer noch mehr Kultur und unvergessliche Fernblicke erleben möchte, sollte durch den Ort bis zur Burgruine Heimburg fahren. Wir folgen weiter dem Maerkerstieg in südöstliche Richtung und werden dabei vom Teufelsbach begleitet. Auf unserem Weg gelangen wir zum Kloster Michaelstein, das bereits im 12. Jahrhundert von Zisterzienser-Mönchen gegründet wurde. Viele historische Gebäude sind noch erhalten und insbesondere die Klosteranlagen laden im Sommer zum Verweilen ein. Unser Weg führt uns durch den Blankenburger Stadtteil Oesig bis nach Blankenburg hinein. An der Kreuzung von Eichenbergstraße und Rohdenbergstraße haben wir die Wahl: Weiterradeln über die Rohdenbergstraße oder den kleinen Abstecher zum Großen Schloss Blankenburg mitnehmen. Nachdem unsere Entscheidung gefallen ist, fahren wir weiter zum Thie-Park, den wir einmal durchqueren. Am Bahnhof vorbei bringt uns die Alte Halberstädter Straße wieder in ländlichere Gefilde. Wir passieren die A36, welche Einheimische und Gäste bequem und schnell entlang der Harzer Orte am nördlichen Harzrand bringt. Wir radeln im kiefernbewachsenen Gebiet der Sandsteinformationen, die typisch für diesen Bereich sind, entlang. Zu unserer Linken befinden sich als kulturelle Highlights nicht nur die Burgruine Regenstein, sondern auch die bekannten Sandsteinhöhlen. Auf Höhe des Dorfes Börnecke biegen wir links ab und folgen den Wegen am Goldbach entlang nach Langenstein. Hier erwartet uns ein einzigartiges Zeugnis früherer Wohnkultur in Deutschland: die Höhlenwohnungen Langenstein. Landarbeiterfamilien haben den Sandstein bearbeitet und somit Wohnhöhlen geschaffen, die teilweise sogar noch aus der germanischen Siedlungszeit stammen sollen. Erst 1916 hat der letzte Bewohner seine Wohnhöhle verlassen. Es scheint, als wäre nie jemand weg gewesen, denn an den winzigen Fenstern hängen auch heute noch Gardinen, die mit den kleinen Kräutergärten so wirken, als wären sie einem Film über Hobbits entsprungen. Die Wohnhöhlen in der Höhlenstraße am Schäferberg und auf der Altenburg können besichtigt werden. Individuelle Führungen können über die Tourist-Information Halberstadt gebucht werden. Die Tour führt nicht direkt an den Höhlenwohnungen vorbei. Biegen wir von der Quedlinburger Straße nach links ab in die Schmiedestraße und danach in die dritte Straße rechts, den Schäferberg. Von dort aus gelangen wir wieder auf die Quedlinburger Straße und können unsere Tour fortsetzen, die uns an den Fuße der Thekenberge führt. Am ehemaligen Landhaus können wir unsere E-Bikes stehen lassen und den "Gläsernen Mönch" erklimmen, von dem aus wir den Ausblick genießen können. Im Anschluss radeln wir an einem Ort mit düsterer Geschichte entlang, der KZ-Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge. Mehr als 7000 Häftlinge aus 23 Ländern wurden hier zwischen 1944 und 1945 gefangen gehalten. Vor dem Kriegerdenkmal Mehdingschanze biegen wir rechts ab in den Wald. Über den Lindenberg gelangen wir zum Landschaftspark Spiegelsberge, einer der ersten Landschaftsgärten, die in Deutschland angelegt wurden. Bis heute geblieben sind das Jagdschloss mit Riesenweinfass von 1594, die Eremitage und der Aussichtsturm Belvedere. Von der Schlossterrasse eröffnet sich eine schöne Sicht auf die Stadtsilhoutte Halberstadts. Wir folgen dem Spiegelsbergenweg in Richtung des Zentrums von Halberstadt. Hier fahren wir direkt auf den Dom und Domschatz zu Halberstadt zu, den wir unbedingt besichtigen sollten. Die gotische Domkirche wurde zwischen 1236 und 1486 nach dem Vorbild französischer Kathedralen errichtet. Der Domschatz beherbergt mehr als 300 Reliquien aus mehreren Jahrhunderten. Wenn wir möchten, nutzen wir Halberstadt als Zwischenziel und übernachten hier. Ansonsten halten wir uns gen Westen, überqueren den Fluss Holtemme und folgen der B79 ein Stück, bis wir nach links in die Straße "Am Wasserwerk" abbiegen. Wir fahren auf der Mahndorfer Landstraße, die dem Flusslauf der Holtomme folgt. Hinter dem kleinen Örtchen Mahndorf überqueren wir den Fluss und fahren auf dem Holtemme-Radweg nun auf der linken Seite des Flusses lang. Wir erreichen Derenburg, wo wir erneut die Holtemme überqueren. Hier lohnt ein Besuch der hiesigen Glasmanufaktur Harzkristall, eine der letzten aktiven Glashütten Deutschlands. Nach dem Abstecher in die spannende Welt der Glasbläserei fahren wir über die Orte Silstedt und ans Minsleben und Redebber vorbei wieder zurück zu unserem Startpunkt in Wernigerode.