Folgen Sie den Spuren des Meisters der deutschen Klassik auf dem nach ihm benannten Weg zwischen Altenau über Torfhaus bis hoch hinauf zum Brocken. Der Weg ist insgesamt 16,3km lang. Von Altenau bis nach Torfhaus sind es 8,7km und von Torfhaus bis zum Brocken 7,6km. Goethe hat diesen Weg mitten im Winter an nur einem Tag geschafft. Packen Sie Ihren Rucksack, ziehen Sie Ihre Wanderschuhe an und machen Sie es dem Meister nach.
Sie starten Ihre Wanderung im Marktgarten in Altenau und wandern zunächst parallel zur Landstraße 504 bis zum Kräuterpark Altenau. Den Park links hinter sich lassend, kommen Sie nach kurzer Zeit zum Seerosenteich, an dem die Goethebank und der neue Bücherschrank alle Besucher erwarten. Hier können Sie eine Pause einlegen, in den Werken Goethes Schmökern und am Teich Träumen. Auch der neue Dauer-Sonderstempel der Harzer Wandernadel an diesem Ort lässt die Herzen aller Stempel-Sammler höher schlagen.
Frisch ausgeruht führt Sie die Wanderung weiter über das Tischlertal hinauf bis zum Dammgraben. Der Graben ist Bestandteil der "Oberharzer Wasserwirtschaft", des historischen Energieversorgungssystems des Oberharzer Bergbaus, das bereits seit 2010 UNESCO Weltkulturerbe ist. Parallel zur Landstraße nach Torfhaus wandern Sie weiter auf einem Waldweg bis zu Hedwigsblick und überqueren die Grenze hoch hinauf in den Nationalpark Harz.
Nach der Überquerung der Torfhaus-Straße wandern Sie über einen mystischen Weg, der mit Wurzeln, kleinen Mooranteilen und Felsen am Wegesrand gesäumt ist, vorbei am Skilift „Großer Torfhauslift“, dem Parkplatz Am Rinderkopf und der Jugendherberge bis Sie in die Ortsmitte von Torfhaus gelangen.
Von hier aus steigen Sie in den zweiten Teil des Goetheweges ein und überqueren die B4, der Sie im Anschluss ein Stück folgen. Weiter geht es durch das bewaldete Moorgebiet entlang von Gräben. Sie streifen das Brockenfeldmoor und erreichen wenig später den "Eckersprung" mitten im Grünen Band. So, wie die meisten Harzbäche den Mooren des Hochharzes entspringen, hat hier die Ecker ihre Quelle. Sie verlassen den schützenden Wald und treten hinaus auf eine Fläche, die nur noch mit wenigen Bäumen bestanden ist. Hier verlief auch die ehemalige innerdeutsche Grenze, deren Verlauf Sie über eine kurze Strecke folgen. Vor Ihnen liegt nun das Gleisbett der Brockenbahn.
Sie kommen nun dem mit 1141 m höchsten Gipfel des Harzes immer näher - dem Brocken. Deutlich ist zu sehen, dass der Wuchs der Fichten hier gedrungener ist und viele Bäume bereits abgestorben sind. Sie haben eine Höhenlage erreicht, in der es den Fichten schwer fällt, ihr Dasein gegen die raue Witterung zu behaupten.