Auf dieser Etappe betreten wir den "Grand Canyon" des Harzes - das Bodetal zwischen Treseburg und Thale. Hier ragen links und rechts des Weges bis zu 250 Meter hohe Granitwände empor. In Thale lohnt sich noch ein Abstecher auf Rostrappe oder Hexentanzplatz.
Bekannt, beliebt und lecker sind die Forellen aus der Bode. Frisch gefangen werden sie in Altenbrak und Treseburg auf den Tisch gebracht. Die leise dahin plätschernde Bode ist ihre Heimat.
In Treseburg betreten wir das Naturschutzgebiet Bodetal, eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Vor 1865 war die Passage des vor uns liegenden Abschnittes nicht möglich. Zu dicht drängte sich der Fels an das Wasser, für einen Durchgang war kein Platz und die technischen Möglichkeiten reichten noch nicht aus, ihn zu schaffen.
Erst einmal geht es aber auf bequemem Weg in die Schlucht hinein, die hier oben noch breit genug ist. Das Wasser plätschert leise in der Tiefe, kein Zivilisationslärm stört die Idylle. Bald schon aber wird der Pfad enger, das Wasser rückt näher und die Felsen reichen links und rechts immer höher hinauf. Schließlich tost der Fluss durch sein steiniges Bett, Sprühnebel durchziehen die Luft und bis zu 250 Meter hohe Granitwände ragen empor.
Obenauf sind mit gutem Auge Rosstrappe und Hexentanzplatz erkennbar, einst mystische Kultstätten, heute beliebte Ausflugsziele. Um die grandiose Schlussaussicht des Harzer-Hexen- Stiegs nicht zu verpassen, steigen wir nach links auf der „Schurre“, die 18 Serpentinen zur Rosstrappe auf. Rund eine Stunde dauert der schweißtreibende Aufstieg. Wem dies zu beschwerlich ist, der nimmt den bequemen Sessellift, der etwas unterhalb in Thale startet. Von hier überwindet auch die Kabinenseilbahn die 240 Höhenmeter zum Hexentanzplatz. Mit dem Blick in die Bodeschlucht auf der einen und das flache Harzvorland auf der anderen Seite, ist das Erlebnis Harzer-Hexen- Stieg fast zu Ende.