Die Tour führt westlich von Braunlage im Bereich des oberen Brunnenbachs in den Nationalpark Harz. Über bequeme breite Wege geht es hinab ins tiefe romantische Odertal bis zur Nationalpark-Waldgaststätte "Rinderstall". Der Aufstieg in Richtung Braunlage ist recht steil, aber aufgrund der kurzen Entfernung gut zu bewältigen. An der Waldmühle verlassen wir den Nationalpark wieder und gehen in einem kleinen Bachtal leicht aufwärts und erreichen kurz darauf wieder den Ausgangspunkt oberhalb Braunlages.
Kurz nach dem Start kommen wir an der (ehemaligen) Wetterwarte vorbei. Die Klimaforschung war für den Kurort Braunlage mit seinem Heilklima eine wichtige Komponente. Der Deutsche Wetterdienst betreibt hier heute eine automatisierte Anlage. Wir gehen dann ein Stück des Braunlager Rundwegs. Auf diesem kann man Braunlage bequem umrunden und jederzeit seine Tour unterbrechen und in den Ort einbiegen. Kurz vor der Umgehungsstraße erreichen wir die Quelle des Schultalwassers mit kleinem Feucht-Biotop. Kurz darauf, bereits im Naionalpark Harz, gehen wir hier, als auch noch später bei der Rücktour, ein Stück des historischen !Kaiserwegs", einer uralten Grenze, die bis 1918 noch die beiden Ortsteile Braunlage und St. Andreasberg staatenmäßig getrennt hatte (Königreich Preußen/Herzogtum Braunschweig). Historische Grenzsteine säumen den Verlauf. An Bergwiesen angekommen befinden wir uns am ehemaligen Standort des Forsthauses Brunnenbach, welches seinen Namen von dem im weiteren Wegeverlauf erreichenden Bach bekam. Mit Glück kann man hier die Rotbraunen Kühe des Harzer Höhenviehs bewundern.
An der Wegegabelung am Brunnenbach folgen wir 400 m der schnurgeraden "Herrenlinie" nach Süden, bevor wir dann rechts abbiegen. Kurz darauf queren wir die "Hahnenkleer Waldstraße". Für den lohnenden Umweg über die Hahnenkleeklippen (s.u.) müsste man rechts den Teerweg rund 800m aufwärts gehen und dann wieder hierher zurückkehren.
Die Klippen stellen eine geologische Besonderheit da. Sie bestehen aus Hornfels, einem metamorphen Gestein.
Wir befinden uns hier auch an einer Wasserscheide. Die Bäche westlich fließen in die Oder, dann in die Leine und später in die Weser. Die östlichen Bäche wie der Brunnenbach münden in die Bode, die fließt in die Saale und diese später dann in die Elbe.
Die nun über 250 Höhenmeter hinabführende 2Stölzerne Stiege" ins Odertal ist sehr windungsreich und bietet tolle Ausblicke.
Die heutige Nationalpark-Waldgaststätte Rinderstall war früher eines von vielen Übernachtungsplätzen der überall im Harz weidenden Rinder.
In den Hängen des Odertals wurde früher reger Bergbau betrieben. Die ehemaligen Anlagen und Stollenmundlöcher sind überall zu erahnen und besonders im Anstieg des "Morgenstern" (Weg vom Rinderstall nach Braunlage) zu sehen. Wieder oben aus dem Tal angekommen ereichen wir die Waldmühle, eine kleine Siedlung, die eine reiche Geschichte vorweisen kann. Über Bergbauplatz, Blaufarbenfabrik, früher Braunlager Ausflugsgastronomie über heutiges Mutter/Kind-Erholungsheim und Ponyhof. Auf dem kurzen Rückweg von hier nach Braunlage verlassen wir wieder den Nationalpark Harz, bevor wir an der Braunlager Umspannstation (hier wird der nachhaltig erzeugte Strom durch Talsperren über zwei Ringleitungen nach Braunlage geführt) wieder den Ortsrand erreichen.