Von Pölsfeld aus durchwandern Sie einen großen Bogen, der um die Ortschaft Pölsfeld verläuft. Auf diesem Wegesabschnitt begegnet man vielfältigsten Zeugnissen des historischen Kupferschieferbergbaus.
Von Pölsfeld aus durchwandern Sie einen großen Bogen, der um die Ortschaft Pölsfeld verläuft. Auf diesem Wegesabschnitt begegnetman vielfältigsten Zeugnissen des historischen Kupferschieferbergbaus. Dieser hatte ständig Berührung mit Höhlen und unterirdischen Karstwasserzuläufen. Der Kupferbergbau prägte die Region seit über 800 Jahren. Zeitzeugen sind die gebliebenen Haldenzüge. Viele kleine Halden, die „Familienhalden“ aus dem 12. und 13. Jahrhundert beleben die Landschaft auf besondere Weise. Längst hat sich die Natur diese Haldenstandorte wieder mit Bäumen und anderen Pflanzen zurückerobert. Das Wechselspiel zwischen Wald, Wiesen und Rainen ist beeindruckend und lässt die Wanderung zu einem Erlebnis werden.
Sie wandern durch den Ort Obersdorf, das Hainsche Tal und vorbei an einer alten Windmühle. Der Verlauf der Tour führt über eine Teilstrecke des zertifizierten Karstwanderweges mit einer sehr guten Ausschilderung, zahlreichen Rastplätzen und Informationstafeln zum jeweiligen Standort. Pölsfeld ist eng mit der forstwirtschaftlichen und bergbaulichen Nutzung des Südharzes verbunden. In der Dorfmitte befindet sich ein Steinkreuz. Steinkreuze sind Rechtsdenkmale. Bis in die erste Hälfte des 16. Jh. war es üblich, bei Morden oder anderen tödlichen Delikten solche Kreuze als eine Art der Sühne aufzustellen. Es gibt davon die vielfältigsten Formen. Das Pölsfelder Kreuz ist ein sogenanntes "Latinisches Kreuz" und wird in das 14. Jh. datiert. Der volkstümliche Name Schwedenkreuz erinnert an den Dreißigjährigen Krieg, in dessen Verlauf es in den Orten des Südharzes zu großen Verwüstungen kam.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Dorfplatzes dominiert ein großes Gehöft, der sogenannte Wildhof, ein ehemaliges Forstamtsgebäude. Es ist ein Haus mit schönen Fachwerkelementen. Die Kirche St. Moritz in Pölsfeld (1535) ist bekannt durch die Orgel des berühmten Orgelbauers Hildebrandt aus dem Jahre 1728 – ein Besuch lohnt sich.