Dieser Rundweg erschließt das herrliche Gipskarstgebiet des Sachsensteins.
Dieses steht, zusammen mit dem Höllstein mit 315 Hektar seit 1950 unter Naturschutz. Es umfasst die bei Walkenried liegenden Teiche, Buchenwälder und Wiesenbereiche. Im NSG liegen naturnahe Bachläufe, Niedermoor- und Sumpfgebiete sowie Bruchwälder. Auf den Hängen stockt Kalktrockenhangwald, auf Klippen wächst Borstgrasrasen. Die Buchenwälder weisen hohe Anteile an Eichen auf, wohl eine frühere Nutzung als Hutewald.
Die mindestens 50 relativ flachen Teiche wurden im Mittelalter von Mönchen des Zisterzienserklosters Walkenried als Fischteiche angelegt. Sie sind z.T. aus älteren Erdfallseen entstanden. Der zwischen Bad Sachsa und Walkenried liegende Priorteich ist der größte der Teiche im Naturschutzgebiet. An seinem Nordufer liegt ein Waldfreibad, ein bewachter Badesee mit Bewirtung vor Ort. Vom Parkplatz aus, erreicht man das Naturschwimmbad nach 400 Metern.
Der Sachsenstein ist ein Berg aus Werraanhydrit, dessen markanter Felssporn nach Norden, Westen und Südwesten zum Uffetal abfällt. Hier liegt die durch einen Stichweg erreichbare Ruine der Sachsenburg, auf Veranlassung von Kaiser Heinrich IV. erbaut und 1073 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg, bereits 1074 wieder zerstört, wurde 1869 beim Durchstich des Sachsensteins für den Bau der Südharzstrecke erheblich beschädigt. Die „Zwergenlöcher“ sind eine Besonderheit im NSG, oberflächennahe Quellungshöhlen, die unter Wasseraufnahme bei der Umwandlung von Anhydrit in Gips entstehen. Ihre größte war die „Waldschmiede“. Sie war 1990 eingestürzt, die Ruine ist am Rundweg zu sehen. Vom Aussichtspunkt an der Burgruine fällt der Blick auf die Bahngleise. Mit starken Schienenbündeln ist das Gleisbett verstärkt. Der Bahndamm sinkt über einer Gerinnehöhle am Fuße der Steilwand kontinuierlich ab.