Kalkhütte -Steigerthal -Stein 100.
Die Dorfkirche St. Moritz zu Stempeda stellt eine in Europa einzigartige Besonderheit dar: sie ist aus Gipssteinen gebaut. Der Ursprung der Chorturmkirche reicht bis in die Zeit der Romanik (12.-13 Jh.). Sie wurde in der jüngeren Vergangenheit umfangreich saniert.
Der Alte Stolberg ist ein mit Laubwäldern bewaldetes Massiv aus Gipsgestein und mithin intensiv verkarstet. Dolinen, Erdfälle und Uvalas, Quellen und Schwinden zeichnen es neben Höhlen aus, deren bekannteste die Schauhöhle Heimkehle am Südostrand des Alten Stolbergs bildet. Vom Start in Stempeda führt der Stempedaer Marktweg, zugleich Lutherweg, hin zu einer alten Territorialgrenze mit durchnummerierten Grenzsteinen. Am Stein 100 bietet eine Schutzhütte erste Rast und Informationen. Hier lag ab 1735 die Grenze zwischen den Kurfürstentümern Braunschweig-Lüneburg (Pferd) und Sachsen (Löwe).
In südlicher Richtung geht es auf der Grenzlinie durch ein Karsttal zur Kalkhütte. Sie wurde 1851 als Gipshütte am noch heute sichtbaren markanten Gipsbruch errichtet. Auch hier Einkehr und weitere Informationen. Nach Nordwesten geht es auf dem Karstwanderweg durch dichten Wald und durch ein Karsttal abwärts zum östlichen Ortseingang von Steigerthal mit Spielplatz.
Ein Abstecher nach Süden lohnt auf dem parallel zur Straße verlaufenden Weg zu mehreren Schwinden und Karstquellen, z.B. dem „Goldbörnchen“. Zurück geht es jetzt nach Nordosten, wieder auf dem Stempedaer Marktweg, zugleich Lutherweg, vorbei am Stein 100 und weiter nach Stempeda.