© Marko Sandro Schüren

Rundwanderung entlang der Teufelsmauer

von den Harzexperten

Auf den Spuren von Großvater, Großmutter und dem Teufel…

Ein wirklich schönes Ausflugsziel stellt die sagenumwobene Teufelsmauer dar. Sie verläuft am nördlichen Harzrand auf rund 20 Kilometern zwischen Ballenstedt und Blankenburg. Die Felsformation mutet zum Teil unwirklich und mystisch an.
 
Schon der Weg nach Blankenburg offenbart aus Hasselfelde kommend einige Highlights am Wegesrand, die er wert sind besichtigt zu werden. Dazu gehört bspw. die Westernstadt Pullman City, die Harzköhlerei Stemberghaus oder die Wendefurther Staumauer mit Megazipline und Wallrunning. Diese finden allerdings an einer anderen Stelle Berücksichtigung.
 
Die Sage…
Der Sage nach entstand die Teufelsmauer aufgrund eines Streits zwischen Gott und dem Teufel. Sie wollten ihre Herrschaftsgebiete trennen. Gott wollte das fruchtbare Land für sich behalten und der Teufel sollte den erzhaltigen Harz sein Eigen nennen.
Als Bedingung sollte der Teufel über Nacht bis zum Morgengrauen eine Mauer um sein Gebiet bauen. In der Dunkelheit wuchs das Werk zu einer stattlichen Größe heran. Kurz bevor die Mauer fertiggestellt war, passierte das Malheur. Eine Bäuerin aus Timmenrode, die gerade zum Markt ging, stolperte mit Ihrem Hahn, den sie in einem Korb trug. Das Tier erschreckte sich so sehr, dass es sofort zu krähen begann. Der Teufel dachte, dass die Nacht zu Ende sei und zerstörte voller Wut Teile seines Mauerwerks. Noch heute sind die Bruchstücke erhalten, welche als Teufelsmauer bekannt sind und zum Wandern sowie Besichtigen einladen.

Die Wanderung
Angekommen in Blankenburg funktioniert die Parkplatzsuche relativ unkompliziert. Als guter Ausgangspunkt erweisen sich die Parkplätze an der Straße Heidelberg.
 
Zu Beginn geht es eine kleine Anhöhe hinauf. Kurz darauf erhebt sich bereits der so genannte Großvaterfelsen und lädt zum Klettern ein. Auf der Aussichtsplattform angekommen, offenbart sich ein herrlicher Blick über Blankenburg und das Umland. Neben dem Kloster Michaelstein, sind auch die Burg Regenstein sowie Teile der Teufelsmauer sichtbar. Der Aufstieg erfordert eine gewisse Grundfitness. Zudem sollte man nicht unter Höhenangst leiden – dennoch lohnt sich der Ausblick ungemein. Weiter geht es über den Kammweg und vor allem über eine faszinierende Felsenlandschaft der Teufelsmauer. Der so genannte Löbbeckefelsen lädt zum Verweilen ein, da er einen herrlichen Blick offenbart. Der Felsen wurde in Gedenken an den einstiegen Bürgermeister Karl Löbbecke entsprechend benannt. Den Reiz des Weges machen immer wieder herrliche Aussichten, markante Klippen oder auch im Gestein gewachsene Bäume aus. Die in einem Laubwald gelegene Teufelsmauer hebt sich deutlich von der Vegetation im Oberharz ab, was der gesamten Region einen besonders romantischen Charme verleiht.
Nach rund 2,5 Kilometern ist das Ende des Kammweges erreicht. Hier bleibt es dem Wanderer offen, ob er sich auf den Rückweg begibt, oder seine Tour fortsetzt. Kilometervariationen können dabei nahezu beliebig gewählt werden. Der direkte Rückweg verläuft unterhalb des Kammweges und offenbart noch einmal den Blick auf die Gesteinsformationen. Nach wiederum 2,5 Kilometern zeigt sich das Gasthaus Großvater sowie eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel.
 
Der Rundweg stellt einen sehr lohnenswerten Ausflugspunkt im Harz dar. Wird der Kammweg für die Wanderung gewählt, kommen auch die sportlichen Wanderer auf ihre Kosten. Entsprechendes Schuhwerk ist hier zu empfehlen.
 

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