Der Kyffhäuserweg im Südharz Kyffhäuser ist ein wahrhaft zauberhaftes Wandererlebnis, das für Jung und Alt gleichermaßen geeignet ist. Ich hatte das Glück, diese unvergessliche Wanderung gemeinsam mit meiner über 60 Jahre alten Mutter zu erleben und war begeistert von der Vielfalt an Eindrücken und Sehenswürdigkeiten entlang des Weges. Unsere Reise begann in der malerischen Kurstadt Bad Frankenhausen, die uns mit ihrem Charme und ihrer Geschichte empfing. Von hier aus starteten wir unsere Wanderung "gegen den Uhrzeigersinn" mit der 3. Etappe des Kyffhäuserwegs.
Die erste Etappe führte uns von Bad Frankenhausen zum Kyffhäuser-Denkmal.
Wir wurden von einem herrlichen Blick über die Stadt und das Frankenhäuser Tal begrüßt. Besonders beeindruckend war der Sortengarten am Panorama Museum mit über 100 verschiedenen Apfel-, Birnen- und Kirschsorten. Im Panorama Museum selbst wurden wir von dem größten Rundgemälde Deutschlands in die Vergangenheit entführt. Die Wanderung führte uns durch dichte Wälder und malerische Landschaften. Ein besonderes Highlight war der 452,6 m hohe Kautsberg, von dem aus wir einen herrlichen Blick auf das majestätische Kyffhäuser-Denkmal hatten. Unterwegs genossen wir im Streuobstzentrum in Tilleda fruchtige Spezialitäten und erfuhren auf dem Obstlehrpfad Interessantes über die Geschichte des Obstes in der Region. Bevor wir den Anstieg zum Kyffhäuser-Denkmal in Angriff nahmen, machten wir eine Kaffee- und Kuchenpause im Kirschcafe in Tilleda, wo wir uns mit leckeren Kuchen und Erfrischungsgetränken stärkten. Der Aufstieg zum Kyffhäuser-Denkmal war ein weiteres Highlight der Etappe. Das majestätische Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. beeindruckte uns tief, ebenso wie der atemberaubende Panoramablick vom Gipfel des Kyffhäusers. Am Ende unserer ersten Wanderung wurden wir herzlich im Burghof Kyffhäuser empfangen, wo wir den Tag ausklingen ließen und die herzliche Gastfreundschaft, die wunderschönen Zimmer und das köstliche Essen genossen.
Die zweite Etappe führte uns vom Kyffhäuser-Denkmal zurück nach Bad Frankenhausen.
Wir begannen unsere Wanderung an der romantischen Ruinenkulisse der Unterburg und genossen den einmaligen Panoramablick über das Walddach des Kyffhäusergebirges bis hin zum Brocken im Harz. Der Weg führte uns durch idyllische Wälder entlang der steilen Bergflanke, wo wir Spuren von Rehen entdeckten und auf einer Holzbank Platz nahmen, um die Perspektive eines Käfers einzunehmen. Unterwegs entdeckten wir Lost Places und hatten Ausblicke auf die Talsperre Kelbra und versteckte Burgen am Wegesrand. Die Wanderung führte uns zum Kulpenberg, der höchsten Erhebung des Kyffhäusergebirges. Von hier aus hatten wir einen beeindruckenden Blick auf den 92 Meter hohen Fernsehturm, der den Kulpenberg markierte. Weiter ging es nach Steinthaleben, einem malerischen Dorf mit Siedlungsspuren aus der Steinzeit. Die Mauern der Häuser zeugten von vergangenen Zeiten, als hier Steinreichtum aus den nahen Steinbrüchen herrschte. Streuobstwiesen und blühende Wiesen säumten unseren Weg. Ein besonderes Highlight auf dieser Etappe war die Barbarossahöhle, eine atemberaubende unterirdische Welt aus Anhydritgestein mit riesigen Hohlräumen und kristallklaren Seen. Die Erkundung der Höhle war ein faszinierendes Erlebnis, das uns in vergangene Zeiten entführte und die Schönheit der geologischen Formationen bewunderte. Die zweite Etappe endete mit einer gemütlichen Wanderung entlang der kleinen Wipper zurück nach Bad Frankenhausen, wo wir unsere unvergessliche Wanderung auf dem Kyffhäuserweg abschlossen.
Der Kyffhäuserweg bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Natur und Kultur, die für Wanderer jeden Alters geeignet ist. Von beeindruckenden Weitblicken über das Kyffhäusergebirge bis hin zu fesselnden Sagen und historischen Sehenswürdigkeiten, bietet dieser Weg eine unvergleichliche Vielfalt, die uns tief beeindruckt hat. Wir werden diese Reise für immer in unseren Herzen tragen und freuen uns darauf, bald wieder auf dem Kyffhäuserweg zu wandern!
Mehr von Nick als Urban Hiker gibt es unter www.urbanhiker.de.