Das Motiv
Der Standort dieses Malerblicks ist die Teufelsmauer bei Blankenburg. An ihrem östlichen Ende steht der Großvaterfelsen, neben ihm fällt das Gelände steil zur Stadt hin ab. So wurde dieser natürliche Balkon für die vielen Blankenburg-Ansichten des 19. Jahrhunderts der beliebteste Standort. Die Ansicht des dänischen Zeichners ist eine der frühesten Darstellungen von hier und etwas ganz besonderes. Eckersberg räumt dem Großvaterfelsen mehr als die Hälfte des Bildes ein. Stark zerklüftet durch Wind und Wetter war der Fels damals schon, aber noch nicht so ohne weiteres zu besteigen. Ein solch interessanter Vordergrund, der die eigentliche Aussicht fast versteckt, ist ein beliebter Malertrick und macht neugierig auf das, was verdeckt wird.
Schloss und Stadt wirken entrückt. Blankenburgs große Zeit als herzoglich-braunschweigischer Nebenresidenz, wo man mit Heiraten nach Spanien oder Rußland sein Image aufbesserte und das Schloss erweiterte, waren damals längst vorüber. Schloss und Gärten blieben bewahrt, Blankenburg war eine kleine Beamten- und Pensionärsstadt. Das für die kleine Stadt viel zu große Schloss kann besichtigt werden, ein Verein engagiert sich seit Jahren für dessen Sanierung.