Das Motiv
Sehr malerische hohe Ruinenmauern zeichnen Burg Hohnstein aus. Natur und Ruine bilden einen idyllischen Klang. Genau das hat der unbekannte Künstler empfunden und die Genauigkeit fahrenlassen. Deshalb lässt sich sein Malerstandort nicht bestimmen. Wir erwählen dazu den Innenhof der Oberburg unter der alten Buche, die ein Nachkömmling jener schlanken Bäume auf der Radierung sein könnte. Einen weiten Ausblick gibt es überall, nicht nur vom wieder aufgemauerten Bergfried.
Die Burg war Stammsitz der Herren von Hohnstein, die im 13. Jahrhundert eine führende Stellung im Südharz erlangten. Bis Scharzfeld und Lauterberg im Westen, Rothenburg und Artern im Osten und Sondershausen im Süden. Doch das Geschlecht zerrieb sich und erlosch. Hohnstein ging an die Herren von Stolberg, die die Burg zu einer der größten im Harz ausbauten. Mit der Entwicklung der Kanonen im Dreißigjährigen Krieg war auch das vorbei. Heute locken neben Ruinen-Romantik ein Gasthaus mit Aussichtsterrasse und herrliche Laubwälder mit verschlungenen Wegen, unten das hübsche Neustadt.