Das Motiv
Unser Standort ist nur wenige Schritte linkerhand vom heutigen Eingang des Bergbaumuseums Lautenthal entfernt an der heutigen Wildemanner Straße. Vom Bürgersteig aus erkennen wir ein gemauertes Mundloch der Grube Güte des Herrn. Seit 1691 wurde hier nach Silber, Blei und Kupfererz gegraben.
Wilhelm Ripes Ansicht zeigt rechts ein hölzernes Mundloch, davor einen Karrenläufer beim Schwatz mit einem Bergmann. Sein Vorderkipper mit den ungleich großen Rädern kann das Erz oben aus dem Schachthaus holen und ins Tal zu den Pochwerken bringen, oder auch Holz für das Absichern im Berg in den Stollen. Links fließt Wasser über ein hölzernes Gerenne herbei und verschwindet im Giebel der Radstube. Darin ist ein großes Kunstrad. Dessen Wasserkraft treibt das hölzerne Feldgestänge, das auf dem Bild im Schachthaus verschwindet. Heutzutage können wir auf dem Freigelände des Bergbaumuseums Gerenne, Feldgestänge oder Vorderlader im Original ansehen.
Bergbau mit Menschen bei der Arbeit ist ein seltener Malerblick. Da musste erst ein so besonderer Künstler wie Wilhelm Ripe kommen. Er zeigt uns die Energiegewinnung für den Bergbau und wie das Erz aus den Gruben kam. Für die Schmelzhütten. Deren Schornsteine rauchen hinten im Tal der Innerste.