Das Motiv
Dieser Malerblick im Norden der Stadt liegt heute inmitten von Nordhausens schönster Villengegend. Nur ein paar Schritte entfernt liegt etwa die 1907 im Jugendstil errichtete Villa des Kunsthauses Meyenburg, die seit 2002 mit ihren Kunstausstellungen ein neuer Kulturstandort ist. Das Gebäude wäre auf unserem Gemälde hinten links etwa da, wo die Schafe weiden. Dahinter erheben sich auf dem Gemälde ein paar Pappeln und markieren die heute noch vorhandene Stolberger Straße. In der Ferne der Kyffhäuser und neben ihm ein wunderbarer Vollmond. Von der Innenstadt Nordhausens sind St. Petri, St. Blasii und ganz rechts der Schützenturm zu erkennen, der Schornstein in der Bildmitte ist die Brauerei Hagen. Vor der lagen übrigens Gasthöfe, denn der Maler stand ebenso wie wir es heute noch tun am Rande des sogenannten Geheges. Das war die liebste Spaziergegend der Nordhäuser. Extra angepflanzt haben sie die Bäume schon 1740 und darauf geachtet, dass keine Viehweide die schönen Anlagen vernichtet. Das Spazierengehen vor den Stadttoren, die Wahrnehmung des Schönen und seine Pflege wurde bürgerliches Selbstverständnis – in Nordhausen besonders, denn es handelt sich um eine alte Reichsstadt.