Die Geschäftsstelle des HVV wurde 1949 von Braunlage nach Goslar verlegt und mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer und weiterem Personal dem steigenden Arbeitsumfang angepasst. Um eine Erhöhung der Gästezahlen zu erreichen, arbeitete der HVV eng mit der regionalen und überregionalen Presse zusammen und verstärkte seine Kooperationen mit Verkehrsträgern, Reisebüros- und veranstaltern. Nach einigen Zwischenstationen zog die Verbandsgeschäftsstelle 1966 in das ehemalige Bäckergildehaus, wo der Verband auch noch heute seinen Sitz hat.
Nach Entwicklung der ersten Werbekonzeption des HVV in den Siebzigern stellte das Marketing eine Kombination aus Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Verkaufsförderung und Preispolitk dar. In dieser Zeit entstand auch die Harzgastkarte, die bis heute den kurtaxzahlenden Übernachtungsgästen kostenlose oder preisermäßigte Leistungen bietet. Das erste regionale Harzlogo – die symbolisierte Tanne – wurde 1968 entwickelt und zierte bis in die 80er Jahre die Werbebroschüren der Harzes.
Seit eh und je war es Aufgabe des Harzer Verkehrsverbandes als Interessensvertreter der Tourismuswirtschaft, den Vertretern der Landes- und Kommunalbehörden die Bedeutung des Tourismus vor Augen zu führen. Mit dem Ziel entsprechende Wertschätzung und monetäre Unterstützungen für den Bereich zu erhalten, veröffentlichte der HVV in Kooperation mit dem Institut der Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Braunschweig 1968 erstmals den Bericht „Die wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs im Harz“.
Auf völlig neuen Marketingpfaden wandelte der HVV 1983, als der erste Fernsehspot des Harzes im Westdeutschen Rundfunk ausgestrahlt wurde. Im dem 20 sekündigen Spot forderte die Harzhexe die Zuschauer auf, ihr zu schreiben. Die Fernsehwerbung wirkte noch lange nach und sorgte auch für Anfragen aus Belgien und den Niederlanden.
In den vielen Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs war es vergleichsweise einfach, Zuwachsraten im Tourismus zu erzielen. Neue Ferienanlagen mit umfassenden Angebotsstrukturen, wie am Glockenberg in Altenau oder die Panoramic-Hotelanlagen in Hohegeiß und Bad Lauterberg, zogen ein neues, jüngeres Publikum in den Harz. In den 80er Jahren verebbte dieser Boom. Der Konkurrenzdruck stieg, die Gästezahlen entwickelten sich rückläufig.