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Frau Regina Schade „Lesung aus dem Reisekoffer“

Auf einen Blick

Wilhelm von Kügelgen* 1802  +  1867   Bürger - Künstler – Chronist seiner Zeit



Mit einigen Veranstaltungen will die Stadt Ballenstedt, das Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen“(Selbstbildnis) und der Kulturverein “Wilhelm von Kügelgen“ den Geburtstag Kügelgens feiern bzw. ehren, als vielleicht einer der bedeutendsten Ballenstedter Bürgerpersönlichkeit des 19. Jahrhunderts.

Der Geburtstag des Anhalt-Bernburgischen Hofmalers und Kammerherrn jährt sich am 20. November zum 222. Mal.

Wilhelm von Kügelgen wurde 1802 in St. Petersburg als Sohn des Porträt - und Historienmalers Gerhard von Kügelgen und seiner Ehefrau Helene Marie, geb. Zoege von Manteuffel geboren.

Zwischen 1818 und 1825 absolvierte er, auch als Schüler seines Vaters, ein Studium an der Dresdner Kunstakademie. 1825/26 erfolgte ein Italienaufenthalt zu Studienzwecken.

Am 18. Juni 1827 heiratete Wilhelm von Kügelgen die Bernburger Pastorentochter Julie Krummacher. Die anschließende Russlandreise mit Arbeitsaufenthalt in St. Petersburg brachte nicht den erhofften künstlerischen und beruflichen Erfolg. Enttäuscht kehrte Kügelgen mit seiner kleinen Familie, die Tochter Bertha war 1828 in Poll als erstes von sechs Kindern zur Welt gekommen, 1830 nach Dresden zurück. Nach dem Tod des Hofmalers Carl Christian Kehrer im Jahre 1833 berief der Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg Kügelgen als Hofmaler an den Ballenstedter Fürstenhof. Erste Kontakte mit Ballenstedt hatte Kügelgen bereits in seiner frühen Jugend, als er 1813 mit seinen Eltern während der Kriegswirren in den Befreiungskriegen Dresden verließ und als Gast der Familie Bardua mehrere Monate in Ballenstedt weilte. In dieser Zeit lernte Kügelgen auch die herzogliche Familie mit dem Prinzen Alexander Carl kennen. Nach dem Tod des Herzogs Alexius Friedrich Christian im Jahr 1834 trat Kügelgen in die Dienste des regierungsunfähigen geisteskranken Herzogs Alexander Carl(Bild- Öl, 1835). Seine Ernennung zum Kammerherren des Herzogs erfolgte 1853. Dieses Amt bekleidete Kügelgen bis zum Ableben des Herzogs im Jahr 1863. Der Herzogin Friedrike war Kügelgen oftmals ein von ihr sehr geschätzter Ratgeber. Als ihr persönlicher Botschafter übernahm er wiederholt Aufträge in politischer Mission. Am 25. Mai 1867 starb Wilhelm von Kügelgen nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren in Ballenstedt. In den 34 Jahren seines Wirkens am Ballenstedter Hof ist ihm die Stadt Ballenstedt trotz aller familiärer Schicksalsschläge zu einer liebenswerten Heimat geworden. Als Autor der „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“

ist Kügelgen heute ein Begriff in der deutschen Nationalliteratur. Mit seinen scharfsinnigen aber auch humorvollen Analysen des Gesellschaftslebens in einer kleinen Fürstenresidenz des 19. Jahrhunderts hat Kügelgen in seinen Tagebuchaufzeichnungen und in den Briefen an den Bruder Gerhard seiner Heimatstadt Ballenstedt ein literarisches Denkmal gesetzt.

Heute erinnern das Wohnhaus, in der 1926 nach ihm benannten „Kügelgenstraße“, eine Gedenkstätte im Museum der Stadt, sowie die gut gepflegte Familiengrabstätte auf dem städtischen Friedhof an das Wirken Wilhelm von Kügelgens in Ballenstedt.

Der Kulturverein „Wilhelm von Kügelgen“ Ballenstedt e.V. fühlt sich heute dem kulturellen Erbe Kügelgens verpflichtet.

Termine im Überblick

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Stadtmuseum "Wilhelm von Kügelgen"

Allee 37

06493 Ballenstedt


Telefon: 039483 96820

E-Mail:

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Veranstalter

Stadtmuseum "Wilhelm von Kügelgen"

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