In 60 Tagen
"The Wind"
Die in Köln geborene, international agierende Sängerin und Komponistin Simin Tander erhielt bereits 2016 für ihr ECM-Album mit dem Pianisten Tord Gustavsen den Preis der deutschen Schallplattenkritik – und wurde jüngst in der Kategorie „Vokal“ für den Deutschen Jazzpreis 2024 nominiert. Kein Wunder, berührt ihr ausdrucksstarkes, gleichzeitig zartes und kraftvolles Timbre das Publikum doch mit hoher emotionaler Intensität.
Auf Tanders neuem, in Kürze auf dem norwegischen Nu Jazz-Label Jazzland Recordings erscheinendem Album The Wind fasziniert sie gemeinsam mit dem schwedischen Bassisten Björn Meyer, dem schweizerischen Schlagzeuger Samuel Rohrer und der indisch-stämmigen, in Oslo lebenden Geigerin Harpreet Bansal. Gemeinsam erschafft das Quartett mit Nichtvondieserwelt-Sounds einen weltumfassenden Klangkosmos, in dem sich Tander aufgrund der afghanischen Herkunft ihres Vaters und dem damit verbundenen „Halb-Halb-Sein“ heimisch fühlt.
Die unterschiedlichen musikalischen Ursprünge und Sprachen der Songs, die sich Einflüssen aus Folklore und Lyrik allen voran Afghanistans, aber auch Spaniens, Italiens, Englands und Norwegens bedienen, finden ihre symbolische Entsprechung im Titel The Wind. Dieser verkörpert für die Künstlerin das Element des Insichvereinens von Gegensätzen – schließlich weist das luftige Element doch von der zarten Brise bis zum Gewittersturm die unterschiedlichsten Facetten auf, ist dabei aber immer noch: Wind
Die zwölf Stücke erzählen von Hingabe und Sehnsucht, changieren zwischen dunklen und lichten Klangfarben. Stücke wie „Meena“ und „Woken Dream“ oszillieren zwischen Traum und Wachsein, während der neapolitanische Klassiker „I Te Vurria Vasà“ auf feinsinnige Reduktion setzt. Eigenkompositionen wie „The Wind Within Her“ thematisieren Vertrauen und Erlösung. Werke wie „Nursling of the Sky“ (nach Percy Bysshe Shelley) und „My Weary Heart“ (basierend auf einem norwegischen Traditional) fangen die flammende Live-Energie Tanders ein.
Neu ist auch Rohrers beim Schlagzeugspiel getriggerte Elektronik, die ausgewählten Stücken einen subtil schimmernden Twist von Andersartigkeit verleiht und etwa auf „Interlude“ ein fernes Echo auf das neapolitanische „I Te Vurria Vasà“ kreiert. Ein kleines, hoffnungsfrohes „Landen“, wie Tander es nennt, schafft mit „Outro – The Wind“ den energetischen Kreisschluss eines nachgerade magischen Songbooks, das sich die Freiheit nimmt, den persönlichen musikalischen Vorlieben Tanders jenseits aller Genre- und Landesgrenzen Raum zu geben. Oder vielmehr: das erst dadurch zum vollkommenen Gesamtkunstwerk wird, indem sich Stücke unterschiedlichster Traditionen gegenseitig zum Strahlen bringen. „I am the wind“ singt Tander schließlich, mit hauchzart ergreifender Intensität. Es bleibt das Bild des ewigen, durch Epochen und Kulturen wehenden Windes, dem es gelingt diese untrennbar miteinander zu vereinen.
Besetzung:
Konzerthaus Liebfrauen Wernigerode
Liebfrauenkirchhof 5
38855 Wernigerode
Telefon: 03943 5537835
E-Mail: info@wernigerode-tourismus.de
Webseite: konzerthaus-wernigerode.de
Jazzclub im Wernigeröder Kunst- und Kulturverein e. V.
Marktstraße 1
38855 Wernigerode
Telefon: 03943 632630
E-Mail: info@jazzclub-wernigerode.de
Webseite: www.jazzclub-wernigerode.de
Tickets: 40,79 €
- Mit dem Auto: Parkplätze stehen rund um nur begrenzt zur Verfügung. Bitte nutzen Sie die öffentlichen Parkplätze der Stadt Wernigerode. (Parkplatz - Marktstraße, Parkplatz Altstadt und Parkplatz Am Anger)
- Mit dem Bus: Bus 260|261|264|265 Haltestelle Marktstraße
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