© Nordombord

UNESCO-Welterbe im Harz

Ein Erbe von weltbewegender Bedeutung: Die UNESCO-Welterbekonvention vom 16. November 1972 ist ein Meilenstein der Menschheitsgeschichte.

Über 900 außergewöhnliche Kultur- und Naturstätten auf der ganzen Welt zählen heute zum „Erbe der Menschheit“ – sie stehen für Einzigartigkeit, Authentizität und universellen Wert. Diese Orte erzählen Geschichten, die bewahrt, geschützt und für kommende Generationen gesichert werden müssen. Mit der Unterzeichnung durch 187 Staaten ist das Übereinkommen zugleich eine globale Friedenserklärung und ein Symbol für internationale Zusammenarbeit.

Im Harz findet sich ein einzigartiger Schatz: Drei Welterbestätten, die die Vielfalt dieser Region repräsentieren. Romantische Städtchen, geheimnisvolle Bergwerke, spirituelle Orte und sagenumwobene Berge – sie alle vereinen sich zu einem Mosaik von Geschichte und Kultur. Zusätzlich gehören drei traditionsreiche Harzer Bräuche zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit, die Besucher hautnah bei Veranstaltungen oder in authentischen Einrichtungen erleben können. Eine Region, die zum Staunen und Entdecken einlädt!

Welterbe in Goslar

Erzbergwerk Rammelsberg, Altstadt Goslar, Oberharzer Wasserwirtschaft

Einzigartige Denkmale des Bergbaus zeichnen den Rammelsberg aus. Es ist das einzige Bergwerk der Welt mit einem beständigen über 1000jährigen Erzabbau. Gemeinsam mit der Kaiserstadt Goslar und der Oberharzer Wasserwirtschaft, dem weltweit größten und bedeutendsten vorindustriellen Energieversorgungssystem, präsentiert sich ein faszinierendes Dreigestirn der Technik- und Kulturgeschichte. 

Altstadt Quedlinburg

Die über 1000-jährige Stadt am Rand des Harzes

Die über 1000-jährige Stadt Quedlinburg liegt am nordöstlichen Rand des Harzes. Die Bauten der Romanik, 1300 Fachwerkhäuser und Villen der Gründerzeit und des Jugendstils erzählen Geschichte und Kultur vergangener Epochen. Die Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg wurde von der UNESCO als "architektonisches Meisterwerk der Romanik" ausgezeichnet. Sie beherbergt einen der wertvollsten Kirchenschätze des Mittelalters. Der Sage nach wurde hier auch dem ersten König des heiligen römischen Reiches Deutscher Nation, Heinrich dem I., die Königswürde angetragen. Die Altstadt selbst wird von der UNESCO als ein "außergewöhnliches Beispiel für eine europäische mittelalterliche Stadt" erachtet. Im Stadtkern sind rund 800 Häuser als Einzeldenkmal ausgewiesen. Hier ist auch der "alte Klopstock" zu finden, ein Fachwerkbau der seinen Namen von einem der berühmten Söhne Quedlinburgs, dem Odendichter Friedrich Gottlieb Klopstock, hat. Aufgrund des knapp 90 ha großen bebauten Stadtkerns zählt Quedlinburg mit seinen Bauten aus allen Stil- und Zeitepochen zu den größten Flächendenkmälern Deutschlands.

Luthermuseen Eisleben

Eisleben ist die Heimatstadt Martin Luthers und liegt im Mansfelder Land

Die über 1000-jährige Lutherstadt Eisleben ist die Heimatstadt Martin Luthers und liegt umgeben von der sanften Hügellandschaft des Mansfelder Landes im östlichen Harzvorland. Die Luthergedenkstätten in Eisleben gehören seit 1996 zum UNESCO-Welterbe. Sie zeigen einen "bedeutsamen Abschnitt in der menschlichen Geschichte und sind als authentische Schauplätze der Reformation von außergewöhnlicher universeller Bedeutung". Das Geburtshaus Luthers in Eisleben zeichnet Stationen seines Lebens nach und gibt Einblicke in die Herkunft und Kindheit des Reformators. in 13 Räumen werden die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Luthers Kindheit prägten, präsentiert. Sein Sterbehaus wird im September 2012 mit einer neuen Ausstellung als Museum wieder eröffnet. In der Taufkirche St. Petri-Pauli wird mit dem „Luthertaufstein“ die Erinnerung an Luthers Taufe bewahrt und in der St. Andreaskirche hielt Martin Luther seine vier letzten Predigten und führte zwei Pfarrer in ihr Amt ein. Außerdem wurde hier sein Leichnam aufgebahrt, ehe dieser in die Schlosskirche nach Wittenberg überführt wurde. Der "Lutherweg Eisleben" verbindet die Lutherstätten und Kirchen der Stadt. Am letzten Sonntag im August findet hier ein gemeinsamer öffentlicher Spaziergang statt.

Immaterielles Kulturerbe

Manuelle Glasfertigung der Glasmanufaktur Harzkristall und Weitere

Produktion in der Glasmanufaktur Harzkristall - Glasbläser Schmidt bei der Arbeit.© Tobias Brabanski

Das Wissen über die manuelle Glasfertigung und das Können der Glasmacher wird in der Glasmanufaktur Harzkristall erhalten, weitergegeben und weiterentwickelt. In der Glasmanufaktur wird den zahlreichen Besuchern, Jung und Alt, auf verschiedene Art und Weise dieses Wissen vermittelt. Auf dem Erlebnisrundgang wird den Besuchern an mehreren Stationen das Wissen vermittelt, darunter auch eine Produktionsvorführung am Schmelzofen. Bei verschiedenen Kreativangeboten, wie z.B. dem Glasmacherkurs, das Dekorkugelblasen oder dem Glas gießen, bekommen die Besucher die Möglichkeit auch praktisch aktiv zu werden und mit dem Glas zu arbeiten. Mit dem neuen Lehrpfad im Hüttengarten erfahren die jungen Besucher spielerisch mit dem Rätselpass einige interessante Fakten zum Kunsthandwerk.

Weitere Harzer Traditionen, die zum Immateriellen Kulturerbe gehören, sind das Finkenmanöver zwischen April und Juni in acht verschiedenen Orten im Harz sowie der Grasedanz in Hüttenrode und Neuwerk, bei dem seit mehr als 100 Jahren die Arbeit der Frauen wertgeschätzt wird.

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