Der grüne Stadtrundgang beginnt am Schuhhof, dem ältesten Platz in Goslar. Die Fassade der Hirsch-Apotheke ist begrünt und bietet damit eine ökologische Aufwertung im Stadtgebiet. Positive Auswirkungen sind nachweisbar, z.B. als Lebensraum für kleine Tiere, Vögel oder Insekten oder als Luftfilter. Fassadenbesiedler wie der Efeu schützen Häuser vor Nässe, kühlen im Sommer und helfen im Winter Heizkosten zu sparen. Zusätzlich wachsen dort noch Wilder Wein, der Windenknöterich und das Waldgeißblatt. Auf dem Schuhhof finden Sie zentral eine Linde. Und auch auf dem benachbarten Marktplatz finden Sie einzelne Bäume, die für den Lebensraum Stadt von besonderer Bedeutung sind. Sie produzieren Sauerstoff und filtern Staub und Abgase. Vom Marktplatz gehen Sie weiter zum Christian-von-Dom-Platz. Folgen Sie von dort dem Weg entlang der Abzucht. Die Ufer sind hier sehr unnatürlich und werden durch die alten Steinmauern gebildet, welche die Abzucht wie in einem Kanal verlaufen lassen. Mit etwas Ruhe und Zeit können Sie im Wasser sogar Forellen entdecken. In der Glockengießerstraße unterhalb des St. Annenhauses lernen Sie verschiedene Aspekte der Mauervegetation kennen. Manche der Mauerbewohner leben gerne auf der Sonnenseite, wie z.B. das Zimbelkraut, Moose und Flechten. Andere Pflanzen, wie die Mauerraute (ein Farn) bevorzugen die Schattenseite. Auf Ihrem grünen Stadtrundgang gelangen Sie als nächstes über die Wallanlagen. Hatten Sie in mittelalterlicher Zeit die Aufgabe Feinde abzuwehren, so stellen Sie heute ein Stück arten- und strukturreiche grüne Lunge der Stadt Goslar dar. Dieser Abschnitt der Wälle zeichnet sich durch Baumbewuchs aus und Sie können hier teilweise sehr alte Bäume sehen. Teiche, wie der Juden- und der Kahnteich, beleben das Stadtbild und bietet Erholungssuchenden eine gute Rastmöglichkeit. Für viele an Wasser angepasste Tier- und Pflanzenarten bilden Sie eine unabdingbare Lebensgrundlage. Sie werden feststellen, dass in und an den Teichen viel Leben zu finden ist. Dauergäste an den Teichen sind die Stockenten. Die üppige Ausbreitung der Wasserpflanze Hornblatt kann als ein Indiz für eine Massenvermehrung von Algen gelten. Die kleine Natur-Tour führt Sie an der Kaiserpfalz vorbei über den Hohen Weg zurück zum Ausgangspunkt am Schuhhof. Auf Ihrem Weg kommen Sie an artenreichen Gärten und Vorgärten vorbei, die Tiere als Lebensräume dienen. Summende Bienen und Hummeln, Heuschrecken und schillernde Käfer sind nur einige Beispiele für Abertausende kleiner Bewohner einer Wiese oder einer Blumenrabatte.