Auch wenn es einige Jahre zurück liegt, ist es für mich noch so, als wäre es erst gestern gewesen. Am Vorabend hieß es am Esstisch "Morgen fahren wir zum Kloster Walkenried." Mein erster Gedanke als Jugendliche, war "Aber ohne mich!", Natürlich konnte ich micht nicht einfach so dem Ausflug entziehen und so fuhren wir am nächsten Tag zum Kloster. Es war ein schöner warmer sonniger Tag und mein erster Gedanke war "Bis hier hin und nicht weiter." Ich setzte mich auf die Steinmauer, nahm mein Smartphone und hörte mir ein paar neue Tracks an. Die Zeit verging und niemand hatte bemerkt, das ich nicht mehr dabei war. Um mir aber den drohenden Ärger zu ersparen, stand ich auf um zu folgen. Ich öffnete die Holztür um mir kam eine frische kühle Briese entgegen. Und da war er, dieser Moment, als wenn ich Zuhause angekommen wäre. Das warme Licht das durch die kühlen Gänge schien und dazu meine Lieblingsmusik in den Ohren. Ich träumte davon durch die Gänge zu tanzen. Es war einfach nur atembraubend schön. Als ich mich heimlich der Gruppe anschloss, machte ich die Musik aus, um der Geschichte des Klosters zuhören zu können und ich erinnere mich noch daran, wie die Geschichte von dem "Loch in der Wand" meine Fantasie anregte. Man fand bis zu dem Zeitpunkt nicht heraus wo es hinführen könnte, und so stellte ich mir vor, das es bestimmt zu einem geheimen Weinkeller führte. Aber wie so oft, hat auch alles Schöne ein Ende und der Abschied nahte. Ich weinte im Auto auf dem Rückweg und sagte das ich unbedingt Nonne werden will um in dem Kloster leben zu können. Meine Elteren lachten und sagten, das es unmöglich sei, da es schon ewig lange unbewohnt ist und dazu war es ein Kloster für Mönche. Die Hoffnung war dahin, aber seit dem Tag trage ich das Kloster und die Erinnerungen in meinerm Herzen und das kann mir niemand mehr nehmen.
(Danke an Nadine Davies)