Das Motiv
Dieser Malerblick vom Bückeberg hat sich im Vordergrund sehr verändert, aber die Berge sind noch da und auch der Pavillon auf dem Stubenberg, heute ein Hotel. Der Stubenberg zog vor allem die Menschen und damit auch die Maler an. Fürst Victor Friedrich von Anhalt Bernburg ließ dort 1754 ein Jagd- und Gasthaus errichten. Hierher in den Nordwestzipfel seiner kleinen Residenz konnte er von Ballenstedt aus zu Pferde in einer knappen Stunde gelangen. An diesem gar nicht hohen Punkte entzückten die Lage, die als Blickfang oder Point de Vue, den Wanderer auch von den benachbarten noch kahlen Hängen herbeilockte, und eine „himmlische Aussicht“ entweder nach Norden bis nach Magdeburg oder in die übrigen Richtungen in den Harz. Bald wurde dieser Punkt in allen Harzführern geschildert. Exklusive Genüsse lockten die Zeitgenossen auf den Stubenberg.
Diese Ansicht erschien 1828 in Braunschweig als Blatt 16 einer Folge von zwanzig lithographierten Harzmotiven. Gefertigt wurden sie in Berlin. In Braunschweig verfügte man noch nicht über die Technologie: nicht über die dicken Platten aus Solnhofener Kalkstein, entsprechende Pressen und vor allem gute Lithographen. Deshalb ließ man in Berlin bei der führenden Anstalt „Winckelmann und Söhne“ zeichnen und drucken.