Das Motiv
Unser Standort ist an der Wedderslebener Teufelsmauer, die in diesem schönen Abschnitt ganz baumfrei ist und deshalb so monumental wirkt. Es geht die Sage, dass der Teufel die Mauer in einer Nacht bauen wollte. Sein Reich war der Brocken und das wollte er ins Harzvorland ausdehnen. Die Wette mit Gottvater war geschlossen. Aber der Hahn krähte, der Morgen war da und er musste sein Werk unvollendet liegen lassen, schleuderte wutentbrannt aber noch einige Brocken. Diese merkwürdig verkrusteten Sandsteinfelsen liegen bis heute im hügeligen Harzvorland. Sie fesselten natürlich auch die Künstler, wobei die Lokalisierung der über 40 Teufelsmauer-Bilder der Romantik noch eine gesonderte Aufgabe für Heimatfreunde bleibt und auch die Frage, ob hier Carl Blechen an der Königswand oder doch beim Hamburger Wappen steht, noch abschließend zu klären ist.
Sicher ist, dass die Teufelsmauer zu den ältesten Naturdenkmalen Deutschlands gehört. Schon im Juni 1833 verbot der königlich preußische Landrat Carl Weyhe der Ortsgemeinde Weddersleben bei Strafe von bis zu fünf Talern das Brechen der Steine an der Teufelsmauer. Im Dezember musste dieser Erlass wiederholt werden, „indem nicht geduldet werden kann, daß die Teufelsmauer, welche der ganzen Gegend zur Ziere gereicht, durch Abbrechen der Steine zerstört werde.“ Der Teufelsname und die Wucht und Vielfalt dieser Steine faszinierten nicht nur die Maler. Die vor allem aber suchten nach Ausdrucksformen, das Teuflische auszudrücken. Mit energischem Strich, dunklen Wolken, Mondschein, oder wie Carl Blechen mit einem Schwarm Krähen.