Käthe Papke (1872-1951) – Literarische Reise durch die Jahrhunderte
Die Schriftstellerin Käthe Papke, die als „kleine, vollschlanke“ Person beschrieben wurde, kam 1916 mit ihren Eltern nach Wernigerode.
Der Beruf des Vaters, er war Kaufmann, führte die Familie an verschiedene Orte: So wurde Käthe Papke 1872 in Cleveland, Ohio geboren, später zog die Familie nach Elbing, Westpreußen, eine weitere Lebensstation war Berlin.
Käthe Papke konnte eine höhere Töchterschule besuchen. Sie beschäftigte sich „eingehend mit dem Studium alter Geschichte, besonders alter Heimatgeschichte“ und „reiste auch viel im Inland und Ausland.“ Bereits ab 1891 begann Papke sich mit der Schriftstellerei ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In den Büchern der Wahl-Wernigeröderin spiegeln sich ihre geschichtlichen Kenntnisse. Mit Titeln wie „Der Einsiedler von Stolberg“, „Die Kaiserin von Rauracorum“ oder „Fürst Widukind, der Sachsenführer“ avancierte sie zu einer der beliebtesten christlichen Autorinnen ihrer Zeit. Ihr größter Erfolg war mit über 100.000 verkauften Exemplaren der Roman „Das Forsthaus im Christianental“, einer Erzählung, die im 30jährigen Krieg spielt.
Die unverheiratet gebliebene Autorin lebte nach dem Tod ihrer Mutter 1935 allein und wohnte im Pulvergarten 5.
Auf den Spuren Käthe Papkes in Wernigerode:
Das „Forsthaus im Christianental“ ist noch heute am Eingang des gleichnamigen Tales zu finden. Der im Christianental gelegene Wildpark und ein am oberen Talende gelegenes Waldgasthaus sind bei Einheimischen und Touristen beliebte Ausflugsziele.
Literatur zum Nachlesen und Quellen:
Käthe Papke: Das Forsthaus im Christianental. Marburg an der Lahn 2007, 2. Aufl.
Käthe Papke: Aus meinem Leben: Erinnerungen. Aus dem Nachlass hrsg. von Waldemar Kroneberg. Stuttgart 2001.
Bemerkenswerte Frauen. Wernigerode. Blankenburg. Ilsenburg. Derenburg. Benzingerode. Hrsg. von der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Wernigerode. Wernigerode 1999.