Die Schauhöhle Heimkehle ist eine von etwa 200 bekannten Höhlen des südharzer Sulfatkarstes.
Höhle erst 1920 touristisch erschlossen. Zum Ende des 2. Weltkrieges mussten 1.500 Häftlinge des Außenlagers KZ Dora Produktionsanlagen in der Höhle errichten. Ein Mahnmal im Kleinen Dom erinnert an die Opfer der Gewaltherrschaft. Erst 1954 konnte der touristische Betrieb wieder
aufgenommen werden. Mit einer Gesamtlänge von 2.000 m (davon 750 m Führungsweg) zählt die Heimkehle zu den größten Höhlen der Südharzer Karstlandschaft und trägt seit 2019 das Prädikat „Nationaler Geotop”. Im Außenbereich ergänzen NATURA 2000-Ausstellung und Karst-Erlebnis-Spielplatz das Angebot.
Führung durch die Höhle
Start ist der Stollen unweit des Besucherzentrums. Jacke nicht vergessen, denn in der Höhle ist es sommers wie winters um die 8 °C kühl. Der 600 Meter lange Führungsweg führt vom Kleinen Dom über den Riegelgang zum Großen Dom. Von dort geht es nach einem informativen Zwischenstopp weiter am Trümmerberg vorbei durch den Riesentunnel in die Thyrahalle mit dem Thyrasee und wieder zurück. In den Sommermonaten sind außerdem der Heimensee und die Heimchengrotte im thüringischen Teil der Höhle im Rahmen der Führung zu sehen. Dort befindet sich auch der ursprüngliche Natureingang, über den 1920 erstmals Gäste über 85 Stufen in die neu erschlossene Schauhöhle hinabstiegen. Nach Abschluss der Modernisierung und naturschutzgerechten Umgestaltung der Höhle Heimkehle soll im 22 m hohen Großen Dom wieder eine Lichtdarbietung den Höhepunkt der Führung bilden. Im Kleinen Dom gegenüber der Mahn- und Gedenkstätte werden die Gäste verabschiedet. Über den bereits beim Betreten genutzten Stollen gelangen sie wieder ins Freie.
Harz Mountain Radio Podcast
Im Harz Mountain Radio Podcast besuchen Luke und Henry von der Brockenbande die Höhle und erfahren von Simone Kneisel und Dr. Markus Frank viele Hintergrundinfos über die Höhle und die dort lebenden Fledermäuse.
https://letscast.fm/sites/harz-mountain-radio-54261196/episode/schauhoehle-heimkehle