Kultur und Naturerlebnisse im Südharz für die ganze Familie
Schon öfters waren wir im Harz unterwegs, sind entlang des Klosterwanderweges und auf den Brocken gewandert und haben uns Städte wie Goslar, Wernigerode und Quedlinburg angeschaut. Doch die Region Südharz war uns hingegen nicht so bekannt. Umso mehr haben wir uns auf unseren dreitägigen Kurztrip gefreut, bei dem wir einen Teil der Region Südharz kennenlernen durften.
Familienzeit
Ganz zu Beginn unserer Reise stand ein tierisches Highlight auf dem Programm: ein Besuch der Ziegenalm Sophienhof. Und wirklich, als wir dem Weg auf die Anhöhe folgten, sahen wir vor uns das Haupthaus der Ziegenalm mit Almstube und dem Hofladen. Daneben die Käserei und einige Ferienwohnungen. Alles sah aus wie irgendwo in den Alpen, nur das die schneebedeckten Berge fehlten. Die Ziegen, die die Besucher hier empfangen, lagen glücklich und zufrieden auf der Wiese. Auf der Ziegenalm fanden wir aber nicht nur Ziegen, sondern auch Damwild, Tiroler Grauvieh, Hühner, Schweine und Esel. Die Esel werden gerade ausgebildet, damit sie die Gäste in Zukunft auf Wanderungen begleiten können. Das wär´s: eine Wanderung mit Esel. Schon da stand fest, dass wir unbedingt wiederkommen müssen. Nachdem wir die Alm erkundet hatten, gönnten wir uns noch ein leckeres Ziegeneis (absolute Empfehlung!) und deckten uns noch schnell im Hofladen mit ein paar Leckereien ein.
Am Nachmittag erwartete uns bereits unser Guide Florian am Rabensteiner Stollen um uns mit der Grubenbahn in die Tiefe des Berges mitzunehmen. Unter Tage hatte es angenehme 8 Grad Celsius, also für die Sommermonate genau die richtige Abkühlung. Nachdem die laut ratternde Grubenbahn zum Stehen kam, gingen wir zu Fuß weiter. Mit Witz und einer Portion Humor erfuhren wir von Florian jede Menge interessante Fakten über den Steinkohlebergbau im Harz, entdeckten Fossilien und durften sogar mit einer Fahrraddraisine unter Tage fahren. Einer trat in die Pedale, der andere leuchtete den Weg. Der Name Erlebniswelt ist hier eindeutig Programm!
NatUrzeit im Südharz
Ein absolutes Highlight für Kinder war das kleine aber feine NatUrzeitmuseum in Bad Sachsa, welches nicht nur über die Natur im Südharz informierte, sondern auch mit einer Dinosaurierausstellung punktete. Gleich am Eingang wurden wir von einem Styracosaurus auf dem Vordach empfangen. Große vollständige Dinosaurierskelette, die bis unter die Decke reichen, durften wir hier nicht erwarten. Das war den anwesenden Kindern allerdings auch vollkommen egal, denn in jedem Raum des kleinen Museums gab es zahlreiche Dino-Modelle, die gerade für kleinere Besucher viel anschaulicher sind. Dazu jede Menge gut aufbereitete Informationen zu der Urzeit im Südharz. So erfuhren wir davon, dass der Harz einmal die Alpen in der Höhe überragte, wir uns in Bad Sachsa vor rund 250 mio. Jahren am Ufer des Zechsteinmeeres befanden und die Gegend von Vulkanen geprägt war.
Wandert man anschließend zum Beispiel auf den Hausberg Bad Sachsas, den Ravensberg, dann sieht man die Landschaft plötzlich mit ganz anderen Augen, denn der Ravensberg war einmal ein feuerspeiender Vulkan.