Tag 2 begann früh. Sehr früh. Schon im Vorfeld konnten die Blogger aus zwei unterschiedlichen Programmen wählen: Aktiv oder Kultur? Zugegeben - die Grenzen vermischen. Die Kulturellen waren letztendlich auch sehr aktiv und die Aktiven erlebten Geschichtliches. Aber dazu gleich mehr.
Die Aktiven bestanden aus Björn, dem Hahn im Korb während des gesamten Bloggercamps, Lisa, Monique, Claudia, Cindy und mir, Maddie, die hier diesen Blogbeitrag für euch schreibt. Gähnend trafen wir uns an der Rezeption. Um 6:15 Uhr! Zusammen mit unserem HTV-Fotografen Luca machten wir uns auf den Weg bergab zur Talstation der Wurmbergseilbahn. Die wurde extra für uns ganz früh gestartet und brachte uns mit mehreren Kabinen auf den Gipfel. Der höchste Berg Niedersachsens versteckte sich in dichtem Nebel. Feiner Nieselregen brachte uns schon während der ersten Schritte zum Frösteln. Mutig pirschten wir uns zur Wurmberg-Baude und sogar einmal um den Speicher-See. Mehr oder weniger überzeugt schwärmte ich vom "mystischen Harzer Wetter", obwohl die Sicht gleich Null war. Nach dem eher ungemütlichen Rundgang bei 6 Grad wartete das Erlebnisteam Harz mit einem üppigen Frühstück unter dem Dach der Bergstation auf uns. Wir stürzten uns auf heißen Kaffee und Tee und stärkten uns mit belegten Brötchen und Hörnchen für den Abstieg. Ungefähr sechs Kilometer wanderten wir wieder talwärts und dann wieder bergauf zurück zum Hotel, wo wir erstmal ein wenig pausieren konnten. Am späten Vormittag brachte uns ein Taxi nach Clausthal-Zellerfeld, wo wir zu einer vierstündigen geführten Mountainbike-Tour vom Outdoorcenter Harz aufbrachen. Das war ein riesen Spaß! Unser Guide Maurice ist perfekt auf jedes Fahrlevel unsererseits eingegangen - drei von uns waren richtig schnell unterwegs und die anderen drei ließen es gemütlicher angehen. Wir erkundeten das UNESCO Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft und nahmen versteckte Single Trails, auf denen auch die Anfänger Fahrtechniken auf nassen Wurzeln und Steinen erproben konnten. Ordentlich schlammig, aber glücklich ließen wir in einer beheizten Holzhütte die Tour bei einer Tasse heißen Kaffee Revue passieren.
Bei den Kulturellen startete der Tag ähnlich früh. Caro, Tatjana, Susi, Katrin, Katja, Anita, Jenny und unsere HTV-Kollegin Fiene trafen sich um 7 Uhr mit Waldwohl-Trainerin Birte Schmetjen zum morgendlichen Waldbaden-Ritual im angrenzenden Wald. Sie tauchten mit allen Sinnen in den Wald ein und waren im Anschluss sehr relaxed. Einige hatten ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Waldbaden, die allesamt übertroffen wurden. "Ich glaub, ich war noch nie so herrlich entspannt", waren sich alle einig. Nach einem entspannten Frühstück im Hotel fuhr die Gruppe mit dem Taxi nach Goslar. Dort stand zunächst ein Besuch des Besucherbergwerks Erzbergwerk Rammelsberg an, das zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft zählt. Im Rahmen einer individuellen Führung mit Guide und Pressesprecher Dr. Martin Wetzel erkundeten die Bloggerinnen sogar die nicht-öffentlich zugänglichen Stollen und waren fasziniert von der unterirdischen Welt. Nach einem Mittagessen im Casino Rammelsberg stand eine Stadtführung durch die historische Altstadt an. Die pittoresken Fachwerkhäuser und engen Gassen verzauberten die Teilnehmerinnen. Kameras und Smartphones waren im Dauereinsatz. Ein Besuch der imposanten Kaiserpfalz rundete das Programm ab.
Am Abend trafen wir uns alle im Rodelhaus Braunlage wieder. Essen und Gestaltung standen ganz unter dem Motto "Typisch Harz". Judith Bothe, Inhaberin des Rodelhauses, erzählte uns von ihrem Werdegang und der Philosophie des Slow Food Betriebs, zu dem sie auch eng mit Susann Thielecke vom Brockenbauern Thielecke zusammenarbeitet, die sich in die Reige der Typisch Harz Produzenten einreiht und Wissenswertes über Zucht, Haltung und Verarbeitung des Harzer Roten Höhenviehs erzählte. Das überzeugte sogar die Veganer - idealere Haltungsbedingungen gibt es wohl wirklich nicht. Dr. Matthias Bosse vom Traditionsobst Bosse brachte Säfte und Marmeladen zur Verkostung mit und berichtete ebenfalls über sein Familienunternehmen, das er neben seiner Tätigkeit als Mediziner ausübt.
Der Abreisetag begann ebenfalls recht früh. Mit Luca gingen wir auf morgendliche Fototour und fingen verschiedene Motive mit Kamera und Smaprtphones ein. Luca, nebenberuflich als Harz-Fotograf tätig, erklärte das Zusammenspiel von Blende, ISO und Belichtungszeit und gab Tipps, wie man auch mit dem Handy spannend fotografieren kann. Bei einem gemeinsamen Frühstück ließen wir das Bloggercamp ausklingen.
DANKE an alle Blogger, die dabei waren! Ein ebenso großes Dankeschön gilt allen Partnern, die am Bloggercamp beteiligt waren und natürlich an mein wunderbares HTV-Team, das für verrückte Ideen immer zu haben ist. :-)