Was gibt es im Südharz zu entdecken?
Zum Südharz habe ich eine ganz besondere Verbindung. In der Stadt Sangerhausen wurde ich geboren, in Nordhausen habe ich studiert und am Fuße des Kyffhäusers habe ich meine Kindheit verbracht.
Grund genug für mich – der „alten Heimat“ einen Besuch abzustatten und die Region aus den Augen eines Reisenden zu erleben, oder?
Das Projekt„Malerblicke“ führte mich an einige ganz besonderen Orte, die ich euch hier vorstellen möchte.
Zwischen Nordhausen und Sangerhausen gibt es einige spannende Dinge zu entdecken. Die schnellste Verbindung ist die A38 – von der ihr schon einige Attraktionen erkennen könnt. Den Kyffhäuser zum Beispiel. Oder auch die Halde Hohe Linde in Sangerhausen. Wir schauen uns die Ziele und auch die Malerblicke mal etwas genauer an. Starten wir doch in Sangerhausen!
Zwischen Rosen und Mammuts – eine Entdeckungsreise in Sangerhausen
Wie oft wurde ich früher gefragt: „Wo kommst du her?“. Die Stadt Sangerhausen sagt vielen tatsächlich nichts. Obwohl – doch! Rosenkenner erkennt man sofort. „Ist das nicht die Stadt mit der größten Rosensammlung der Welt?“. Und richtig – das Europa Rosarium beherbergt etwa 80.000 Rosensträucher! Auf dem 13 Hektar großen Gelände blühen von April bis November verschiedene bekannte und auch unbekannten Rosensorten. Selbst ein Exemplar mit meinem Namen habe ich gefunden! Und nicht nur das – auch besondere Formen von Hagebutten und einen riesigen Baumbestand – der seinen Ursprung in den frühen Jahren des Rosariums hat. Übrigens – in 2023 wird das Rosarium 120 Jahre alt! Ich könnte euch noch so viel erzählen – von Roseneis, von zahlreichen Kunstwerken und von den tierischen Bewohnern – aber wir müssen weiter – es gibt noch einiges zu entdecken!
Ein Rundgang durch Sangerhausen und ein Besuch im Spengler-Museum
Wir verlassen das Rosarium Sangerhausen durch den „Stadtausgang“. Unweit vom Dreierteich entdecke ich dann mit etwas Vorstellungskraft den Sangerhäuser Malerblick (Nr. 39). Noch kurz über die Straße und ich bin schon im Stadtzentrum. Hier gibt es ein paar wirklich nette Fotomotive. Die alte Stadtmauer, den Marktplatz, aber auch die schönen Kirchen der Stadt. Mein Ziel ist das Spenglermuseum, dort habe ich schon als Kind das riesige Mammut-Skelett bestaunt. Okay – ganz so groß wie in meiner Erinnerung war es dann doch nicht – aber dennoch war es schön meine Erinnerungen und vor allem mein Wissen um den Fund von Gustav Adolf Spengler aufzufrischen. Sein Wohnhaus kann man übrigens an Sonntagen besichtigen! Wer sich für die Stadtgeschichte interessiert sollte sich in der ersten Etage des Museums etwas genauer umschauen – hier könnt ihr gut auf Zeitreise gehen.
Entdeckungsreise in Wettelrode: Bergbau im Röhrigschacht
Nach einem netten Essen im HarzRock-Cafe und einer erholsamen Nacht in der Hotel Pension Am Rosarium geht es übers Land weiter ins ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode. Dort habe ich nach einem kurzen Besuch im Museum ein ganz besonderes Erlebnis vor. Wir „fahren“ in den Berg ein – erst mit dem Aufzug und dann mit der Bergbahn. Angekommen auf 258 Meter darf ich miterleben wie vor knapp 130 Jahren der Bergbau im Mansfelder Land ablief. Hier wurde Kupferschiefer gefördert und so einiges an Gestein bewegt. Ein besonderes Highlight war die Fahrt mit dem Kanu in einem sogenannten Rückenabbau. Diese ist auch im Rahmen einer Altbergbau Spezial Führung zu erleben. Wer kann: Unbedingt buchen!
Die Wanderung auf dem Bergbaulehrpfad rund um den Röhrigschacht überlasse ich euch – denn auf mich wartet schon das nächste Abenteuer. Auf mich warten gleich zwei kleine Wanderungen in der Fachwerkstadt Stolberg.